Ich habe auf mein Zelt verzichtet und den Glamping-Trend ausprobiert - Business Insider

2022-08-13 01:05:52 By : Mr. ricky Lin

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Auf einer Solo-Reise nach Moab im US-Bundesstaat Utah habe ich in einem Teardrop-Wohnmobil statt wie sonst in einem Zelt oder Hotelzimmer übernachtet.

Das Wohnmobil war nicht viel größer als eine Queen-Size-Matratze, aber ich fand, dass es dem Campen trotzdem einen luxuriösen Hauch verlieh.

Obwohl ich Glamping liebte, würde ich diesen Wohnwagen nicht mit einer anderen Person teilen wollen.

Die malerische Natur Moabs lockt jährlich unzählige Reisende an. Die kleine Wüstenstadt im US-Bundesstaat Utah ist von mehreren Nationalparks und Staatsparks umgeben. Outdoor-Liebhaber können in diesem Paradies zwischen Aktivitäten wie Wandern, Rafting, Quadfahren und Mountainbiken entscheiden.

Als ich mit dem Rocky-Mountaineer-Zug aus Denver in Moab ankam, hatte ich ebenfalls sofort das Bedürfnis, jede einzelne Minute an diesem Ort im Freien zu verbringen. Daher beschloss ich, zu campen.

Ich bin mit den Pfadfinder-Campingausflügen meines Bruders aufgewachsen. Und auch heute verbringe ich den Großteil meiner Wochenenden in Colorado damit, in einem Zelt zu schlafen oder in einer Hängematte zu dösen.

Obwohl ich mich als begeisterte Camperin bezeichnen würde, hat es nicht nur schöne Seiten, draußen zu übernachten. Ich bekomme oft wenig Schlaf dank zu dünner Isomatten oder muss auf den Luxus von fließendem Wasser verzichten.

Als ich also eine Reise nach Moab plante und feststellte, dass ich nicht in der Lage sein würde, meine gesamte traditionelle Campingausrüstung an Bord des Zuges zu schleppen, dachte ich das erste Mal über Glamping nach. Glamping bezeichnet eine komfortable Version des Campings, die mehr Annehmlichkeiten als ein Zelt bietet.

Die Idee, mein typisches Campingerlebnis mit Luxus wie einer Matratze und fließendem Wasser aufzuwerten, war wie Musik in meinen Ohren.

Ich habe Websites für Ferienvermietungen durchforstet und auf Google nach Moabs besten Hüttenvermietungen gesucht – alles ohne Erfolg. Schließlich bin ich bei Airbnb fündig geworden. Dort gab es eine große Auswahl an Wohnmobile, Jurten und Vintage-Wohnwagen.

Ich entschied mich für einen winzigen Teardrop-Wohnwagen, der über Red Rocks Base Camps vermietet wurde. Das Wohnmobil war eine der günstigeren Optionen und es schien eine praktische Größe für ein oder zwei Personen zu haben.

Der Buchungsprozess verlief etwas anders als bei der Buchung eines Hauses oder einer Wohnung.

In den Airbnb-Informationen war angegeben, dass der Gastgeber meinen Wohnwagen an einen nahe gelegenen Standort in Moab liefern würde, für dessen Suche und Bezahlung ich verantwortlich war. Bevor ich das Airbnb gebucht habe, habe ich also Campingplätze in der Umgebung von Moab recherchiert.

Nachdem ich positive Bewertungen von Ken’s Lake Campground gesehen hatte, buchte ich dort einen Campingplatz für zwei Nächte. Insgesamt kostete mich das 48 US-Dollar (etwa 47 Euro). Anschließend habe ich das Airbnb reserviert und meinem Gastgeber mitgeteilt, wo ich campen würde. Der Trailer kostete für die zwei Nächte 286 Dollar (rund 282 Euro). Business Insider hat diese Kosten gemäß unseres Berichtsstandards übernommen.

Nachdem meine Buchung bestätigt war, konnte es direkt losgehen. Ich musste nur noch rechtzeitig am Check-in-Tag auf dem Campingplatz ankommen.

Alles in allem fand ich den Preis angemessen.

Ich reiste mit dem Zug nach Moab, was bedeutete, dass es schwierig sein würde, ein Zelt und meine gesamte Campingausrüstung einzupacken. Mein Mitbewohner und ich beladen normalerweise den gesamten Kofferraum, wenn wir zelten.

Ich hätte vor Ort Campingausrüstung mieten können, was jedoch ungefähr dasselbe gekostet hätte wie das Wohnmobil. Da ich mich in einem heißen Klima aufhalten und Leute für die Arbeit interviewen würde, zog ich es dieses Mal vor, einen Wohnwagen mit fließendem Wasser und einem Bett zu mieten.

Ich hätte zwar auch ein Zimmer für rund 400 Dollar finden können, hätte dann aber darauf verzichten müssen, inmitten der Natur zu übernachten. Das wollte ich nicht.

Am Morgen meines ersten Campingtages teilte mir der Airbnb-Gastgeber mit, dass mein Wohnwagen am Ken’s Lake für mich bereitstünde.

Nachdem ich aus dem Zug ausgestiegen war, habe ich meinen Mietwagen abgeholt und bin zum Campingplatz gefahren. Dort wartete mein kleiner Wohnwagen.

Es war der einfachste Check-in-Vorgang, den ich auf all meinen Reisen je erlebt habe. Ich musste keine Kreditkarte für eventuelle Schäden hinterlegen, mich mit einem Airbnb-Gastgeber treffen, um Zugang zur Unterkunft zu erhalten, oder einen Code verwenden, um hineinzukommen.

Stattdessen fand ich einen unverschlossenen Wohnwagen mit Campingstühlen vor, die bereits in der Nähe der Feuerstelle aufgestellt waren, sowie Teppichen, die an den Eingängen des Wohnwagens lagen. Ich hatte angenommen, einen Teil der Einrichtung selbst vornehmen zu müssen, dabei hatte der Gastgeber bereits alles für mich erledigt.

Mit seinen knapp vier Quadratmetern kam mir der Camper auf Anhieb klein vor. Eine Queen-Size-Matratze, die 1,60 Meter breit ist, hätte beinahe den gesamten Innenraum des Wagens eingenommen.

Ich kam pünktlich zur Mittagshitze auf dem Campingplatz an. Schon beim Aussteigen aus dem Mietwagen fing ich an zu schwitzen.

Ich fragte mich, ob der eine Ventilator ausreichen würde, um mich bei dem Wetter mit Temperaturen von mehr als 30 Grad kühl zu halten. Kurze Zeit später realisierte ich, dass das eine dumme Frage war. Moab hat, wie die meisten trockenen Klimazonen, sehr kühle Nächte. Während meines Aufenthalts fielen die Temperaturen nachts auf gerade einmal vier Grad.

Während ich beim Einschlafen beinahe fror, war es morgens direkt sehr warm. Tatsächlich reichte der Ventilator oben nicht aus, um mich tagsüber kühl zu halten, weswegen ich meist beide Türen öffnete, um den Luftstrom zu unterstützen.

Doch nicht nur dafür waren die beiden Türen sinnvoll. Auch, wenn eine zweite Person in dem Wohnwagen übernachtet hätte, wären sie unerlässlich gewesen. Da im Camper kein Platz zum Stehen war, bräuchte es die zweite Tür, damit keine Person über die andere kriechen müsste, um den Wagen zu verlassen.

Jedes Mal, wenn ich in den Camper stieg, zog ich meine Schuhe aus und ließ sie draußen stehen. Die Matratze nahm den größten Teil des Wohnwagens ein, sodass weder Platz zum Stehen noch Boden zum Abstellen meiner Schuhe vorhanden war.

Eine Reihe von Regalen säumte die Wand am Fußende des Bettes. Jeder Türgriff hatte einen Druck- und Entriegelungsknopf, um zu verhindern, dass Gegenstände während der Fahrt herausfielen.

Ich fand die Menge an Stauraum für zwei Nächte völlig ausreichend. Wenn ich wochenlang oder mit einer anderen Person unterwegs gewesen wäre, hätte ich natürlich weniger mitnehmen können. Ich bin mir sicher, dass ich sonst Schwierigkeiten gehabt hätte, alles unterzubekommen.

Das Dachfenster mochte ich an meinem Wohnmobil besonders. Die nahe gelegenen Nationalparks von Moab haben laut National Parks Service einige der klarsten Himmel des Landes. Da ich ein paar Meilen außerhalb der Stadt war, brach nach Sonnenuntergang eine schiere Lichtshow aus Sternen am Himmel aus.

Dank des Dachfensters konnte ich mich in die gemütliche Bettdecke meines Wohnwagens einkuscheln und jeden einzelnen von ihnen beobachten.

Es gab zwei abschließbare Griffe, mit denen die Tür oben gehalten wurde. Das spendete nützlichen Schatten, während ich den Küchenraum benutzte.

Der Camper hat keinen Kühlschrank, aber einen mit Propan betriebenen Herd und ein Waschbecken mit heißem und kaltem Wasser, das mit einem Tank verbunden ist, der in einen Eimer auf dem Boden entleert wird. Laut Airbnb-Inserat hatte ich genug Wasser für zehn Tage.

Eine derart ausgestattete Küchenzeile hatte ich nicht erwartet.

Der Airbnb-Gastgeber lieferte alles, was ich brauchte, um ein umfangreiches Campingessen zuzubereiten. Obwohl ich nicht vorgehabt hatte zu kochen, entdeckte ich Töpfe und Pfannen, Schneidebretter, Gewürze, Papiertücher, Feuerzeuge und alles, was ich zum Zubereiten der meisten Mahlzeiten brauchen könnte.

Dank des Airbnb-Gastgebers musste ich außer Lebensmitteln nichts weiter für mein Campingerlebnis in Moab besorgen. Es gab sogar ein Vordach und zwei Outdoor-Teppiche, auf denen ich meine sandigen Füße abwischen konnte.

Obwohl der Wohnwagen gut ausgestattet war, musste ich mich für andere Annehmlichkeiten auf Ken’s Lake Campground verlassen.

Der Campingplatz verfügt über eine Gewölbe-Toilette, hat aber weder Waschbecken noch Duschen. In der Innenstadt von Moab gab es allerdings ein paar Orte, an denen Reisende für eine Dusche bezahlen konnten.

Leider war ich zu sehr damit beschäftigt, Nationalparks und Geisterstädte zu erkunden. Als ich meine Tagesaktivitäten beendet hatte, war die Sonne untergegangen und die Duschstellen waren geschlossen.

Sicher könnten zwei Personen in diesen knapp vier Quadratmetern irgendwie Platz finden. Aber bei den hohen Temperaturen und dem Schweiß, der beim Campen in Moab entsteht, war ich erleichtert, dass ich das ganze Bett für mich alleine hatte.

Wenn ich irgendwann einmal mit einem Freund oder Partner reise, buche ich einen größeren Wohnwagen.

Normalerweise sind auf einem Campingausflug einfache Aufgaben wie Waschen oder Zähneputzen etwas kniffliger. Ich jongliere oft mit einer Wasserflasche zwischen meinen Händen oder suche nach einem geeigneten Ort, um meine Zahnpasta auszuspucken.

Dieser Camper hatte den Luxus eines Waschbeckens, das grundlegende Aufgaben wie das Abwaschen zum Kinderspiel machte.

Selten war ich in der Natur so erholt. Wenn ich campen gehe, erwarte ich keinen guten Schlaf. Egal wie dick meine Campingunterlage ist, ich habe Mühe, es mir bequem zu machen.

Für den kleinen Luxus und zukünftige Reisen, bei denen ich mein Zelt nicht mitnehmen kann, werde ich Glamping-Optionen wie Wohnmobile und Wohnwagen definitiv wieder in Betracht ziehen. Wenn ich jedoch mit einer anderen Person unterwegs bin, bleibe ich wahrscheinlich beim Zelten, um Geld zu sparen.

Dieser Text wurde aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.

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