Klettgau: Jeder Fünfte ab 75 Jahren fühlt sich einsam – was der Förderverein Idee Klettgau dagegen tut | SÜDKURIER

2022-07-01 20:33:21 By : Mr. zhengjun li

Sie können jetzt Artikel in Ihrer Leseliste speichern und lesen, wann immer Sie möchten.

Artikel wurde in der Leseliste gespeichert.

Dem Alleinsein im Alter entgegnet der Förderverein Idee Klettgau mit einem neuen Konzept: Im zweiwöchigen Rhythmus bietet der Verein freitags einen Kaffeetisch an, um die Nähe und das Beisammensein zu fördern und zu stärken. Im Rechberger Café „Klettgaublick“ können die Senioren und alle Interessierten seit Mai ein Stück Kuchen oder Eis und Getränke ihrer Wahl genießen.

„Viele Senioren sind verwitwet und deshalb meistens alleine zuhause. Der Kaffeetisch soll ein Angebot sein, um wieder einmal zusammenzukommen und soziale Kontakte zu pflegen“, erklärt Susanne Minzer, Beisitzerin des Vereins, die Idee dahinter.

Eine Forsa-Studie aus dem Frühjahr 2021 belegt diese Einschätzung: So würde sich jeder Fünfte in Deutschland ab 75 Jahren häufig oder zumeist ab und an einsam fühlen. Schicksalsschläge, Erkrankungen und eine abnehmende körperliche Mobilität seien nur einige der möglichen Ursachen, welche zu einer Vereinsamung führen können.

„Uns war es wichtig, einen Begegnungsort zu finden, der barrierefrei zugänglich ist und eine tolle Atmosphäre bietet“, so Susanne Minzer. Und das Konzept kommt gut an: Ob mit einer Fahrgemeinschaft, im Rollstuhl, mit dem Gehstock oder mit dem angebotenen Fahrdienst durch den Verein – die ältere Generation aus dem Klettgau ist zusammengekommen.

Gerade da viele zuhause selbst nicht mehr backen würden, Kaffee und Kuchen aber eine lange Tradition haben, sei dieses Konzept überhaupt entstanden, erklärt Susanne Minzer. Denn das Motto „gemeinsam essen“ habe eine große Kraft, das sich nicht nur auf den Mittagstisch in Grießen alle vier Wochen beziehen lässt, so Elke Duffner-Kailer, Schriftführerin des Idee-Vereins.

Bei strahlendem Sonnenschein sind Gerda Knochen und das Ehepaar Erika und Alfred Scheuble aus Erzingen nach Rechberg angereist. „Es ist ganz wichtig für uns, jetzt auch mal wieder rauszukommen und in Gesellschaft zu sein“, sind sich die Drei einig. Sie freuen sich nun auch schon wieder auf den nächsten Kaffeetisch, um wieder ein leckeres Stück Kuchen zu genießen.

Marianne Hagmann, ebenfalls aus Erzingen, ist nun bereits zum zweiten Mal beim Kaffeetisch im „Klettgaublick“ dabei. Sie habe schon oft vom Café in Rechberg gehört, konnte sich zuvor aber nicht viel darunter vorstellen. Nach dem ersten Besuch sei sie begeistert gewesen und plane das Zusammenkommen nun fest in ihrem Terminkalender ein.

Auch Gerlinde Berger und Hannelore Egl finden die Veranstaltung des Idee-Fördervereins klasse und freuen sich stets altbekannte und neue Gesichter zu sehen. Sie würden zudem einen Bingo-Nachmittag im Kreis Klettgau oder eine kleine organisierte Wanderung auf der Ebene befürworten.

Ebenso war eine große Gruppe aus Grießen beim vergangenen Kaffeetisch anwesend. „Ich bin ganz begeistert, da könnte ich mich direkt verlieben“, sagt Frau Schilling über den Garten des Klettgaublicks.

Kurzerhand erkundete die Gruppe die vielen kleinen Ecken des Gartens, um anschließend noch in der Außenküche Platz zu nehmen. Auch sie möchten unbedingt wieder teilnehmen und weitere befreundete Senioren beim nächsten Mal mitbringen.

Sie können jetzt Artikel in Ihrer Leseliste speichern und lesen, wann immer Sie möchten.

Artikel wurde in der Leseliste gespeichert.

Sie können jetzt Artikel in Ihrer Leseliste speichern und lesen, wann immer Sie möchten.

Artikel wurde in der Leseliste gespeichert.

Sie können jetzt Artikel in Ihrer Leseliste speichern und lesen, wann immer Sie möchten.

Artikel wurde in der Leseliste gespeichert.

Sie können jetzt Artikel in Ihrer Leseliste speichern und lesen, wann immer Sie möchten.

Artikel wurde in der Leseliste gespeichert.