Backforce V Test: Neuer Referenz-Gaming-Stuhl im 400-Euro-Segment

2022-08-27 00:57:56 By : Ms. Kelly ZHU

Mit dem erst vor wenigen Tagen enthüllten Backforce V wildert der deutsche Hersteller im hart umkämpften Segment der Gaming-Stühle zu einem Preis von rund 400 Euro. Wie wir in unserem großen Gaming-Chair-Vergleichstest festgestellt haben, fällt die Auswahl an hochwertigen Stühlen in diesem Bereich besonders vielfältig aus. Mit seiner umfangreichen Ausstattung wie einer einer Synchronmechanik, Lordosenstütze, der vollständigen Fertigung in Deutschland und vielem mehr markiert der aktuellste Chair aus dem Hause Interstuhl allerdings die neue Referenz, wie unser Backforce V Test beweist.

Mit dem neuen Backforce V hat es sich der Hersteller zur Aufgabe gemacht, einen Gaming-Stuhl für alle zu kreieren. Das „V“ wird dabei (englisch) wie „We“ ausgesprochen und deutet darauf hin, dass man hier einen bequemen Chair für jedermann geschaffen hat.

Die bisherigen Modelle des Hersteller, namentlich der Backforce One (unser Test) und der One Plus (unser Test) spielen zweifelsohne in der obersten Liga der Premium-Gaming-Stühle. Dass sie dabei aber nicht für jedermann erschwinglich sind, sieht der Hersteller selbst ein.

Genau diesen Punkt geht man mit dem neuen Backforce V an, der sich mit einem Preis von 399 Euro nochmal deutlich unterhalb des One positioniert. Das mag jetzt zwar, im Hinblick auf die gesamte Marktsituation, noch immer nicht „billig“ sein, dafür bekommst du aber eine Qualität und damit ein Preis-Leistungsverhältnis, das in unseren Augen kein anderer Hersteller bietet.

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Denn der V wird, wie alle Modelle von Backforce, vollständig in Deutschland hergestellt. Von einem traditionsreichen Familienunternehmen in Baden-Württemberg, das als Interstuhl Büromöbel GmbH und Co. KG bereits auf eine über 60-jährige Vergangenheit zurückblickt.

Es sind aber noch viel mehr Faktoren, die in die Entwicklung des Backforce V einfließen. Denn der Gaming-Stuhl wird nachhaltig produziert und ist besonders umweltschonend, da beispielsweise beim Stoff auch auf Recycling-Materialien gesetzt wird.

Ohne jetzt zu tief ins Detail gehen zu wollen, war die Entwicklung des V offenbar ein Drahtseilakt. Letztlich hat der Hersteller das Know-How des Backforce One und One Plus auf das Wesentliche reduziert, ohne dass die Qualität darunter leiden würde.

Positiv: Von einem großen Teil der Senkung der Kosten bekommst du als Benutzerin oder Benutzer schon einmal gar nichts mit. Denn da das Kopfteil nun separat und demontiert geliefert wird, kann der Backforce V als normales Paket verschickt werden, statt per Spedition. Was bereits bei den Versandkosten eine Menge Geld einspart.

Die einzigen nennenswerten weiteren Änderungen betreffen beispielsweise das Fußkreuz, das nun aus Kunststoff gefertigt ist (statt aus Aluminium), während die Armlehnen als 1D-Variante vorliegen, statt als wegklappbare 2D-Armlehnen, wie im Falle des Backforce One. Je nach Modell gibt es aber auch ab Werk 2D-Armlehnen gegen Aufpreis.

Diese kannst du aber auf Wunsch, genauso wie die 5D-Armlehnen des One Plus und sämtliches weiteres Zubehör, problemlos nachkaufen. Dafür bietet der Backforce V allerdings, wie sämtliche Modelle des Herstellers, satte 10 Jahre Garantie und das ist bis heute weiterhin einzigartig auf dem Markt der Gaming-Stühle. Doch nun geht es ans Eingemachte.

Wie immer geht der Kauf eines Gaming-Stuhls natürlich beim Aufbau los. Das ist auch beim Backforce V nicht anders. Beim Öffnen des Kartons wirst du erst einmal von der ausführlichen Aufbau-Anleitung begrüßt, dank der selbst Laien den Gaming-Chair in wenigen Handgriffen montieren können. Alles, was du dafür benötigst, liegt dem Paket zudem bei.

Zunächst gilt es, die Sitzfläche mithilfe von vier Schrauben mit der Rückenlehne zu verbinden und dann die Armlehnen, ebenfalls mit vier Schrauben, daran anzubringen. Nun musst du nur noch das Fußkreuz anbringen sowie die Kopflehne einsetzen und mit zwei Schrauben befestigen. Schon ist der V einsatzbereit. Länger als 15 Minuten dürfte das vermutlich bei niemandem dauern.

Beim ersten Anblick des fertigen Backforce V fallen zunächst einige Unterschiede im Vergleich zum One auf. Beispielsweise läuft die Rückenlehne im unteren Bereich schmaler zusammen und bildet passenderweise eine V-Form.

Auch das hatte natürlich Auswirkungen auf den niedrigeren Preis, da hier weniger Material zum Einsatz kommt. Doch, um das schon einmal vorwegzunehmen, ohne dass darunter der Sitzkomfort leiden würde.

Durch die neue Formgebung wirkt der Backforce V ungemein futuristischer, was sich auch in den verschiedenen Farbgebungen zeigt. In unserem Fall wartet der Gaming-Stuhl mit einem blauen Stoffüberzug (der übrigens aus recyceltem PET-Stoff besteht) samt rot akzentuierter Details auf – eine wirklich schicke Farbkombination, wie ich finde.

Im oberen Bereich sowie an den beiden Seiten der Sitzfläche wartet der V mit einem schicken Wabenmuster auf, was den futuristischen Look zusätzlich unterstreicht. Wie ein typischer Gaming-Stuhl im Rennsport-Look wirkt das neue Backforce-Modell allerdings nicht, was mir persönlich sehr gut gefällt.

Auf der Rückseite bzw. der Rückenschale aus Kunststoff dominiert ein dunkler, glänzender Grauton, während sich hier insgesamt sieben rot abgesetzte Bögen fast über die gesamte Breite des Stuhls erstrecken. Ebenfalls in dunkelgrau bzw. schwarz sind die Armlehnen gehalten.

Sie bieten mit einer Breite von 9 cm und einer Tiefe von 25 cm mehr als genügend Platz für deine Unterarme. Über einen runden Knopf auf der Außenseite kannst du sie zudem hinsichtlich der Höhe anpassen, sodass sie 14 cm bis maximal 20 cm oberhalb der Sitzfläche in Position gehalten werden. Mit dem unteren Knopf kannst du die Armlehnen zudem bei unserem Modell nach hinten wegklappen.

Die insgesamt fünf Rollen finden am Fußkreuz Halt, das – wie bereits erwähnt – nun aus Plastik besteht. Dennoch wirkt es deutlich robuster als ich zunächst befürchtet hatte. Das ist ohnehin kein Beinbruch, setzen doch die meisten Gaming-Stühle hier auf Kunststoff.

Auch wenn die 65-mm-Rollen durch den Transport die eine oder andere Schramme davongetragen haben, liegen deren Gleiteigenschaften auf guten Niveau. Kein Wunder, sind es doch dieselben Rollen, die auch beim Backforce One zum Einsatz kommen.

Geerbt hat der Backforce V zudem die abnehmbaren Patches an der Oberseite, die per Klettverschluss Halt finden. Hier kannst du dir auf Wunsch sogar personalisierte Beschriftungen dazu bestellen.

Durch Abwesenheit glänzt allerdings die aus den anderen Modellen bekannte Gamer Pulse-LED-Beleuchtung an der Rückseite. Hier verfügt der V lediglich über eine Plastikabdeckung, über die du das runde Panel allerdings problemlos nachrüsten kannst. Ohnehin ist das preisgünstige Modell mit jeglichem Zubehör von Backforce kompatibel, wodurch du die Eigenschaften auf Wunsch nach und nach weiter optimieren kannst.

Ganz allgemein hat mich die Verarbeitungsqualität positiv überrascht. Diese rangiert, zumindest subjektiv, fast auf Augenhöhe mit der des Backforce One. Selbst dort, wo Aluminium durch preisgünstigeren Kunststoff ersetzt wurde, ist der V tadellos verarbeitet und wirkt absolut hochwertig.

Gut sieht er also schon mal aus, aber wie bequem ist der Backforce V denn überhaupt? Die kurze Antwort: Sehr gut. Doch gehen wir erst einmal ins Detail. Der neue Gaming-Chair des Herstellers ist bis zu einem Gewicht von 130 kg belastbar und laut Herstellerangabe für eine Körpergröße zwischen 151 cm und 192 cm ausgelegt. Insgesamt kommt der Stuhl, je nach Einstellung, auf eine Gesamthöhe von 127 cm bis maximal 139 cm.

82 cm davon misst alleine die Rückenlehne, die also eine sehr große Auflagefläche für den Rücken bietet. Damit liegt der V in etwa auf Augenhöhe mit dem Corsair TC200, den wir vor Kurzem ebenfalls testen durften. Durch die V-Form variiert natürlich die Breite der Rückenlehne. Während dir oben, am breitesten Punkt, 59 cm zur Verfügung stehen, sind es an der schmalsten Stelle (unten) nur noch 27 cm.

Interessanterweise ist das aber gar nicht so schmal, wie es zumindest auf den Bildern den Anschein erweckt. Auch der bereits angesprochene TC200 kommt nur auf 27 cm (innen) und sogar nur auf 50 cm außen. Tatsächlich gefällt mir die ergonomische Form der Rückenlehne ziemlich gut, da sie die Wirbelsäule entlastet.

Die fest verbaute Lordosenstütze scheint dieselbe zu sein, die auch im Backforce One zum Einsatz kommt. Vermisst habe ich ein einstellbares Kissen jedenfalls nicht. Die Lendenwirbelsäule wird auch hier zufriedenstellend entlastet, was dem Sitzkomfort zusätzlich zugutekommt. Sehr angenehm, wenngleich im Falle des V nicht manuell anpassbar.

Auch die verbaute Synchronmechanik weiß zu gefallen. Ergonomischer als eine übliche Wippmechanik vieler anderer Gaming-Chairs, denn die Sitzfläche bewegt sich kaum mit, wenn du die Rückenlehne nach hinten bewegst. Das sorgt dafür, dass der Stuhl den optimalen Gegendruck zu deinem Gewicht auf den Rücken abgibt, was gleichzeitig den Rücken entlastet. Sehr komfortabel. Auch diese ist beim V nicht einstellbar, passt sich jedoch automatisch an das Gewicht des Nutzers an. Besonders wenn mehrere Menschen den Stuhl nutzen, ist das also ggf. sogar noch praktischer als die verstellbare Version.

Die Sitzfläche kommt auf eine Tiefe von 47 cm und ist damit etwas kürzer als beim Corsair-Pendant, einen spürbaren Unterschied machen die zwei Zentimeter jedoch nicht. Die Breite von 48 cm geht in Ordnung. Für breiter gebaute Menschen ist der Backforce V damit allerdings möglicherweise nur bedingt geeignet – immerhin kommt der One hier auf 53 cm und bietet damit doch noch einmal spürbar mehr Platz.

Für zusätzlichen Komfort kannst du den V zudem um 12 Zentimeter in der Höhe anpassen (zwischen 45 cm und 57 cm). Kein Spitzenwert, aber absolut ausreichend. Gut gefallen mir zudem die weichen und vergleichsweise großen Armlehnen, die du entsprechend der Sitzhöhe einzeln um bis zu sechs Zentimeter in der Höhe verstellen kannst.

Sie gleichen, bis auf die Form, denen des Backforce One und sind aus angenehm weichem Kunststoff gefertigt. Allerdings könnten sie für unseren Geschmack gerne ein paar Zentimeter höher einstellbar sein.

Bei unserem Modell lassen sich die Armlehnen zudem nach hinten wegklappen, was durchaus praktisch ist, wenn du dich im Schneidersitz oder in anderen exotischen Formen auf den Gaming-Stuhl setzt. Die 2D-Armlehnen schlagen allerdings mit zusätzlichen 30 Euro zu Buche (429 Euro), standardmäßig ist der Backforce V nur mit 1D-Armlehnen ausgestattet.

Allgemein sitzt es sich auf dem Backforce V aber auch auf lange Sicht äußerst angenehm. Die Polsterung, vor allem die der Sitzfläche samt zweiter verschiedener Härtegrade innen und zum Rand hin, bietet genau das richtige Mittelmaß und ist weder zu weich noch zu hart.

Dass auch der neue Gaming-Stuhl Backforce V im Test voll ins Schwarze trifft, stellt beim mittlerweile dritten Modell keine Überraschung mehr dar. Hinsichtlich des hervorragenden Sitzkomforts und der starken Individualisierbarkeit muss sich auch das neue Einstiegsmodell nicht hinter seinen großen Geschwistern verstecken.

Die Abstriche, die du beispielsweise im Vergleich zum Backforce One in Kauf nehmen musst, halten sich absolut in Grenzen. Dass das Fußkreuz nicht aus Aluminium, sondern nur aus Kunststoff gefertigt ist, macht in der Praxis so gut wie keinen Unterschied. Zudem bleibt im Kopf immer das wohlige Gefühl dass du – wenn doch mal etwas kaputt geht – dank 10 Jahren Garantie immer auf der sicheren Seite bist.

Auch die Rückenlehne in V-Form hat mich positiv überrascht. Ging ich bei der Ankündigung davon aus, dass durch die geringere Breite im unteren Bereich der Sitzkomfort leidet, konnte ich feststellen, dass dem nicht so ist.

Etwas schade ist hingegen, dass die Breite der Sitzfläche etwas reduziert wurde. Deshalb könnte sich der V für breit gebaute Menschen möglicherweise nur bedingt eignen, was du bei einem Kauf im Hinterkopf behalten solltest.

Hinsichtlich des Designs und Sitzkomforts präsentiert sich der Backforce V also definitiv auf Augenhöhe mit dem One, bietet dafür aber ein attraktiveres Preis-Leistungsverhältnis, während du bei der Verarbeitung und Ausstattung nur minimale Kompromisse eingehen musst. Klare Kaufempfehlung im Preissegment um 400 Euro.

Ein edles, modernes Design, hervorragender Sitzkomfort und starke Features wie eine Synchronmechanik machen den neuen Backforce V zum Preis-Leistungssieger im 400-Euro-Segment.

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Mit dem erst vor wenigen Tagen enthüllten Backforce V wildert der deutsche Hersteller im hart umkämpften Segment der Gaming-Stühle zu einem Preis von rund 400 Euro. Wie wir in unserem großen Gaming-Chair-Vergleichstest festgestellt haben, fällt die Auswahl an hochwertigen Stühlen in diesem Bereich besonders vielfältig aus. Mit seiner umfangreichen Ausstattung wie einer einer Synchronmechanik, Lordosenstütze, … (Weiterlesen...)

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