Herzgesundheit: Herzinfarkt vorbeugen mit neuer App – Heilpraxis

2022-07-15 20:14:45 By : Mr. Tony Zhuang

Das biologische Alter einzelner Organe und das tatsächliche Alter eines Menschen können mitunter stark voneinander abweichen. Dies trifft auch auf das Herz zu. Nun wurde eine neue App entwickelt, mit der das Herzalter bestimmt werden kann. Der digitaler Helfer für die Herzgesundheit kann dazu beitragen, einem Herzinfarkt vorzubeugen.

Laut der Deutschen Herzstiftung erleiden jedes Jahr mehr als 300.000 Menschen in Deutschland einen Herzinfarkt. Eine neue App hilft abzuschätzen, wie hoch das eigene Risiko für dieses meist dramatische Ereignis ist.

Blutdruck, Herzfrequenz, LDL-Cholesterin, Langzeitblutzucker sowie Gewicht sind wichtige Gesundheitswerte, die frühzeitig Hinweise auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall geben können.

„Umso bedeutender ist es deshalb, diese Werte zu kennen, zu dokumentieren und ihren Verlauf zu kontrollieren“, erläutert Kardiologe Prof. Dr. med. Heribert Schunkert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung, in einer aktuellen Mitteilung.

In der neuen HerzFit-App, die von der Herzstiftung gemeinsam mit dem Projekt DigiMed Bayern vom Deutschen Herzzentrum München, der Techniker Krankenkasse, der Deutschen Hochdruckliga sowie der Technischen Universität München entwickelt wurde, können diese Gesundheitswerte ganz einfach eingetragen und zum Teil aus anderen Apps synchronisiert werden.

Wichtig ist außerdem die richtige Einordnung der Werte. Hierzu geben die unabhängigen Fachleute der Herzstiftung Rat. Ein erhöhtes Risiko kann so frühzeitig erkannt und ein rasches Gegensteuern möglich gemacht werden.

„Ziel der HerzFit-App ist es, die Nutzerinnen und Nutzer bei der Vorbeugung vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu unterstützen und zu motivieren, gesund, aktiv und informiert zu bleiben“, erklärt Schunkert, Ärztlicher Direktor des Deutschen Herzzentrums München und maßgeblich an der Entwicklung der App beteiligt.

Im Zentrum stehen Tipps für einen gesunden Lebensstil, eine gesunde Ernährung und Informationen zur modernen Herzmedizin.

In der neuen App ist ein Risikorechner integriert, mit dem das Herzalter bestimmt werden kann. Das Herzalter und das damit verbundene persönliche Risikoprofil für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird anhand von wenigen zu beantwortenden Fragen errechnet.

„Ein schlechtes Ergebnis bedeutet nicht, dass man dem Herzinfarkt oder Schlaganfall hilflos ausgeliefert ist, sondern es sollte als Aufforderung betrachtet werden, etwas für die Gesundheit zu tun“, sagt Schunkert.

„Die HerzFit-App gibt hierzu konkrete Handlungsanweisungen, wie das Risiko gesenkt und einer Herzerkrankung möglichst frühzeitig entgegengesteuert werden kann.“

Den Angaben zufolge gliedert sich die App in die Bereiche „Messen“, „Verbessern“ und „Lernen“. Es werden Blutdruckwerte, Herzfrequenz sowie die körperliche Aktivität erfasst. Zudem gibt es Informationen, Anregungen und konkrete Aufgaben, wie mehr Bewegung, eine herzgesunde Ernährung in den Alltag integriert werden können.

Auch Strategien zur Bewältigung von Stress und zum Rauchstopp sind aufgeführt. Um die Motivation für einen gesunden Lebensstil zu erhöhen, können in der App Ziele definiert und mithilfe einiger praktischer Tipps einfach umgesetzt werden.

„Die App motiviert so zu einem gesunden Lebensstil durch regelmäßige Bewegung, herzgesunde Ernährung und Vermeiden von psychosozialem Stress“, so der Herzstiftungs-Vize-Vorsitzende Schunkert.

Die Herzstiftung weist darauf hin, dass auch dem wichtigen Thema Datenschutz in der HerzFit-App Rechnung getragen wird. So müssen sich Nutzende zwar registrieren, um in der App ein persönliches Profil erstellen zu können.

Zudem sind diese Daten Ausgangspunkt für weitere Funktionen, etwa der Ermittlung des Herzalters. Aber alle Daten bleiben auf dem Handy der Anwendenden und können jederzeit gelöscht und verändert werden ohne Einsicht Dritter. (ad)

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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