Vitrine bei einer Kunstmesse in Maastricht eingeschlagen: Zwei Belgier festgenommen | VRT NWS: nachrichten

2022-10-15 04:59:01 By : Ms. Flora Zhu

In Maastricht in der niederländischen Provinz Südlimburg haben vier Männer am Dienstag eine Vitrine auf der Kunstmesse TEFAF eingeschlagen und möglicherweise Schmuck dabei erbeutet. Bei der sofort eingeleiteten Fahndung wurden zwei Belgier auf einer nahegelegenen Autobahn festgenommen, die als Verdächtige gelten. Deren Anwalt sagte am Montag, dass es sich dabei wohl um ein Missverständnis handelt. Seinen Klienten sei nichts vorzuwerfen, doch daran hat die niederländische Polizei ihre Zweifel. 

Kurz vor Mittag am Dienstag hatten vier Männer auf der Kunstmesse TEFAF in Maastricht mit Vorschlaghämmern eine Vitrine eingeschlagen und danach mit bisher nicht näher beschriebenen Gegenständen, möglicherweise Schmuck, das Weite gesucht. Die Gangster hatten die Vitrine Mitten im Betrieb der Messe eingeschlagen und wurden dabei fotografiert und gefilmt (Video unten).

Die vier Gangster konnten zunächst aus dem Maastrichter Messezentrum MECC entkommen, doch sofort begann eine umfassende Fahndung. Dabei fing die niederländische Polizei einen Wagen mit belgischem Kennzeichen auf der nahegelegenen Autobahn A2 ab und nahm die beiden Insassen fest.

Dabei handelt es sich, wie die Maastrichter Polizei mitteilte, um zwei Belgier, 22 und 26 Jahre alt. Die beiden anderen Verdächtigen werden zur Stunde noch gesucht.

(Lesen Sie bitte unter dem Video, das den Überfall zeigt, weiter)

Der Überfall fand mitten im Messebetrieb statt. Dabei wurde niemand verletzt, doch einige Besucher, die das Ganze miterlebt hatten, brauchten danach psychologischen Beistand, weil sie schockiert waren. Die Messe wurde kurzzeitig geräumt, doch nach dem der MECC-Komplex durchsucht und für sicher befunden wurde, durften die Besucher wieder hereinkommen.

In den sozialen Medien sind Videobilder zu sehen, wie zeigen, wir brutal die Gangster mit ihren Vorschlaghämmern auf die Vitrine einschlagen und wie ihnen Dinge, die sie daraus gegriffen haben, hinfallen und aufgehoben werden, bevor die Männer das Weite suchen. Zwei der vier Gangster sollen mit einer Pistole und einem leichten Maschinengewehr bewaffnet gewesen sein, wie Zeugen im Nachhinein aussagten. Einer der Männer richtet seine Waffe auf eine Person, die eine Blumenvase auf die Täter werfen will, aber dann doch wegläuft.

Die TEFAF-Messeveranstalter teilten zur möglichen Beute lediglich mit, dass in der eingeschlagenen Vitrine alte Juwelen ausgestellt waren, doch mehr konnte der niederländische Rundfunk NOS dazu nicht herausfinden. TEFAF in Maastricht ist eine weltbekannte Kunstmesse, auf der Antiquitäten, Schmuck und alte Kunstgegenstände gehandelt werden. Die Messe dauert 5 Tage und lockt jährlich zehntausende Besucher nach Maastricht. 

Am Dienstag teilte die niederländische Polizei in Maastricht mit, dass die beiden verdächtigen Belgier vielleicht nichts mit dem Überfall auf die TEFAF-Kunstmesse zu tun haben. Dies bestätigt auch deren Anwalt. Es habe sich möglicherweise um ein Missverständnis gehandelt. In deren Wagen sei auch nichts gefunden worden, das einen Hinweis darauf gegeben hätte, dass die beiden Männer in den Überfall verwickelt sein könnten.

Stijn van Merm, der Anwalt der beiden Belgier sagte dazu gegenüber der Presse: „Meine Klienten sagen, dass sie nichts damit zu tun haben. Sie weisen jede Beteiligung zurück. Auf Basis der Informationen, die wir haben, scheint es sich um einen Missverstand zu handeln.“

Die niederländische Polizei hingegen ist noch nicht wirklich davon überzeugt, dass die beiden Belgier nichts mit dem Vorfall zu tun haben. „Wir lassen alle Pisten offen“, hieß es dazu in Maastricht. Nach zwei weiteren Verdächtigen wird noch gesucht. Zur Beute macht die Polizei noch stets keine Angaben.  

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